Ehrung für langjährige Unterstützung

Hut ab vor so vielen Jahren GEW-Zugehörigkeit!!!

Im Rahmen einer Feierstunde im Cafe Lustgarten in Erbach brachte das GEW-Vorsitzenden-Team, vertreten durch Sebastian Breth und Angelika Lerch, seinen langjährigen Mitgliedern Wertschätzung und Anerkennung für ihre GEW-Zugehörigkeit entgegen. Auf deren Engagement und Einsatz an den Schulen vor Ort ist die Gewerkschaft letztendlich angewiesen und auch stolz. Gerade in den heutigen Zeiten sind die gewerkschaftliche Arbeit und die bildungspolitische Haltung wichtiger denn je, so Angelika Lerch in ihrer Ansprache. Über Jahre hinweg hat die Regierung die Bildung kaputtgespart und nun wundere man sich über die aktuelle Bildungsmisere mit akutem Lehrer*innenmangel und permanenter Überlastung an den Schulen. Dem zeigt die GEW mit der Kampagne „Zeit für mehr Zeit“ die rote Karte und pocht auf bessere Bedingungen an den Schulen, Kitas und Hochschulen.

Allen teilnehmenden Jubilaren gemeinsam ist die Selbstverständlichkeit, sich gewerkschaftlich zu organisieren und einzusetzen: Allen voran Werner Traut, der auf 60 Jahre GEW zurückblicken kann und sich gerne an seine aktive Zeit im Kreisvorstand erinnert. Die konstruktive und gedeihliche Zusammenarbeit mit Karl-Heinz Kitschke, der viele Jahre Kreisvorsitzender der GEW war, hob er besonders hervor. Dieser und sein Kollege Wolfgang Engel, beide ehemals Junglehrer am Gymnasium Michelstadt, wurden für 50 Jahre GEW-Zugehörigkeit geehrt. Schon als Studenten waren beide der GEW beigetreten und hielten die Fahne für eine progressive Bildungspolitik hoch, was am Gymnasium nicht gerade gern gesehen wurde und auf viel Gegenwind stieß. Als späterer Schulleiter der GAZ in Reichelsheim musste Karl-Heinz Kitschke immer wieder erleben, dass v.a. bürokratische Hürden viele pädagogische Vorhaben und Entwicklungen ausbremsten und hemmten. Cornelia Gath und Susanne Paulus bringen nahezu jeweils 45 Jahre GEW ein. Aufgewachsen in einer Gewerkschafterfamilie mit einem Vater als Betriebsrat war der Eintritt für Susanne Paulus selbstverständlich. Sie bedauert, dass viele junge Leute sich nicht mehr gewerkschaftlich solidarisieren. Cornelia Gath, die jahrelang als Grundschullehrerin tätig war, sieht das ebenso und hat sich stets für bessere Bildungsbedingungen in ihrem Umfeld und darüber hinaus eingesetzt. Für Hidir Kaya, der als Lehrer für den muttersprachlichen Unterricht vor Jahren in den Odenwaldkreis kam, war und steht der solidarische Gedanke für eine gerechte Bildungspolitik an erster Stelle. Er blickt auf 40 Jahre GEW zurück und ist seit vielen Jahren aktiv im Kreisvorstand unermüdlich als Experte für Migration und Herkunftssprache tätig. Norgard Wolf, ebenfalls 40 Jahre in der GEW, sieht in der GEW einen Ort für Gleichgesinnte, die sich für Chancengerechtigkeit und eine Schule für alle einsetzen und im Austausch miteinander weiter bewegen. 25 Jahre gehört Jochen Löb der GEW an. Er wünscht sich, dass die GEW kämpferischer und eindeutiger auftritt, einerseits was die Arbeitsbedingungen angeht, andererseits die bildungspolitischen Forderungen. Der GEW vor Ort im Odenwald zollt er große Anerkennung für deren Engagement und Einsatz für die Belange der Kolleginnen und Kollegen wie auch für die bildungspolitischen Aktionen vor Ort.

Alle Teilnehmende gemeinsam verbindet das Ringen und Kämpfen um eine Bildungspolitik, die sich dafür einsetzt, dass kein Kind oder Jugendlicher zurückbleibt. „Es kann nicht sein, dass sich diese Gesellschaft ein Bildungssystem leistet, in dem nach wie vor die soziale Herkunft über den Bildungsabschluss entscheidet. Dem müssen wir uns als GEW weiter entgegenstellen“, fasst Angelika Lerch zusammen.

Als weitere langjährige GEW-Mitglieder seien an dieser Stelle genannt:

25 Jahre – Christa Walther-Lorenz, Safia Shariff, Vera Noack, Madeleine Roö, Peter Ottasek, Mareike Hartig, Claus-Peter Kabrhel, Ellen Zentgraf, Harald Steiger

40 Jahre – Brigitte Awenius-Löbel, Michael Kinstler, Julius Galant, Ellen Nisch

50 Jahre – Laurenz Mayer