Klares Bekenntnis zum Bündnis gegen rechts

Der Kreisvorstand kritisiert in einem offenen Brief die Entscheidung der Stadt Erbach und stellt sich eindeutig an die Seite des Bündnisses gegen Rechts

Offener Brief

 

 

Der Kreisvorstand des GEW-Kreisverbandes Odenwaldkreis fühlt sich mit dem Bündnis „Odenwald gegen Rechts“ aufs Engste verbunden. Gerade als Gewerkschaft für Bildung und Erziehung sehen sich die Pädagoginnen und Pädagogen gemeinsam in der Verantwortung für eine tolerante, demokratische und soziale Gesellschaft. Sich gegen Rassismus, autoritäre Tendenzen und menschenfeindliche Ideologien zu stellen, ist für die GEW vor Ort wie auch überregional wichtigste Handlungslinie und findet auch im aktuellen Leitantrag zum bundesweiten Gewerkschaftstag im Juni seinen Ausdruck. Hier bekennt sich die GEW ein weiteres Mal ausdrücklich zu einer offenen, inklusiven und solidarischen Gesellschaft, in der Menschenrechte unteilbar und vielfältige Lebensentwürfe selbstverständlich sind. Sowohl im beruflichen Alltag als auch in Kooperation mit Bündnispartnern will die GEW sich aktiv und offen für eine lebendige und starke Demokratie, die Gleichberechtigung aller Menschen sowie Pluralismus und Toleranz der Migrationsgesellschaft einsetzen und allen Formen von Rassismus, Vorurteilen und Diskriminierung entgegentreten.

Das Bündnis „Odenwald gegen Rechts“ setzte sich in den vergangenen Jahren vorbildlich und stark für diese Ziele ein.

Der Austritt der Stadt Erbach aus dem Bündnis ist den Mitgliedern des GEW-Kreisvorstandes umso unverständlicher, da gerade in diesen Zeiten zunehmender Aggressivität vorwiegend vom rechten Rand der Gesellschaft eindeutige Haltungen und genaues Hinsehen gefordert sind. Unter dem Deckmantel der Neutralität rechtsgerichteten Ideologien die Tore zu öffnen, hält das GEW-Gremium für fatal und fordert die Stadt Erbach mit Herrn Bürgermeister Traub auf, den Austrittsbeschluss zurückzunehmen.

Der GEW-Kreisvorstand Odenwald seinerseits bekräftigt seine Kooperation mit dem Bündnis „Odenwald gegen Rechts“ und wird diesem nach einstimmigem Beschluss offiziell als Bündnispartner beitreten.