Ehrung für langjährige Unterstützung der GEW

Im Rahmen einer Feierstunde wurden verdiente Mitglieder gewürdigt

Nach coronabedingter Zwangspause konnte der GEW-Kreisvorstand des Odenwaldkreises endlich seine langjährigen Mitglieder in einer Feierstunde wertschätzen und ehren.

Auf jeweils 60 Jahre GEW-Zugehörigkeit können Werner Seip und Walter Lautenschläger zurückblicken. Die beiden engagierten sich über viele Jahre im Odenwälder Kreisvorstand der Gewerkschaft, darüber hinaus auch in GEW-Fachgruppen auf Landesebene. Für beide sei ihr Eintritt in die GEW damals, 1960, selbstverständlich gewesen. Auch der persönliche Einsatz für die Interessen und Arbeitsbedingungen der Lehrerinnen und Lehrer wie auch für bildungspolitische Ziele, besonders die Entwicklung der Gesamtschulen, war beiden Jubilaren im Laufe ihres Berufslebens stets wichtig. Noch heute nehmen sie Anteil an den bildungspolitischen Entwicklungen und wünschen sich mehr gewerkschaftliches Engagement der Jüngeren.

Dieter Weis, der 20 Jahre später Mitglied der GEW wurde, blickt auf eine Zeit zurück, in der viele zunächst befristet in den Schuldienst kamen. Hier war die GEW gefordert, ähnlich wie heute, für ordentliche Arbeitsverhältnisse zu sorgen. Die Sprecherin des Kreisvorsitzenden-Teams, Angelika Lerch, hob hervor, dass Dieter Weis auch als Schulleiter stets Gesicht gezeigt habe und die GEW in ihren bildungspolitischen Forderungen vor Ort unterstützt habe. Auch als Mitglied und Vorsitzender des Verbandes hessischer Schulleitungen habe er versucht, Entwicklungen im Sinne der Bildungsgerechtigkeit voranzubringen. Die Umwandlung der TLS zur Mittelstufenschule ist maßgeblich mit ihm verbunden. Er selbst gab zu bedenken, dass durch die fortschreitende Individualisierung der Gesellschaft ein Stück Verantwortung und demokratische Teilhabe verloren gegangen sei. Dies zu stärken und politischer Bildung in den Schulen wieder ein größeres Gewicht zu geben, müsse sicher weiter auf der Agenda der GEW stehen. Für seinen erst kürzlich angetretenen Ruhestand wünschten ihm Sebastian Breth und Angelika Lerch im Namen des Kreisvorstandes alles Gute.

Ursula Frohmuth, deren erste Etappe der GEW-Mitgliedschaft mit 25 Jahren von dem Vorsitzenden-Team gewürdigt wurde, sieht es ebenso als wichtig an, sich in den Schulen für bessere Arbeits- und Bildungsbedingungen einzusetzen.

Die Corona-Pandemie habe deutlich die Mängel in der Bildungsversorgung gezeigt, die völlig unzureichende Digitalisierung, wie auch die Benachteiligung von Kindern und Jugendlichen aus bildungsfernen Familien seien hier als erstes zu nennen, so die Runde. Auch Beteiligungs- und Mitbestimmungsrechte müssten wieder mehr in den Fokus gerückt werden wie generell eine gute personelle Versorgung mit ausgebildeten Lehrkräften und sozialpädagogischen Fachkräften, um den heutigen Anforderungen in den Schulen gerecht werden zu können und den Schülerinnen und Schülern eine umfängliche und zeitgemäße Bildung in allen Bereichen zu ermöglichen, so das Credo des Vorsitzenden-Teams.

Für ihre langjährige Unterstützung der GEW bedankt sich der Vorstand außerdem auch bei:

Margret Hahn (60 Jahre)

Monika Spannaus, Ruth Schäfer (50 Jahre)

Gudrun Mailänder, Roswitha Petit-Egner, Bernhard Spekker, Reiner Vogel, Herwig Kern, Ursula Urgast-Heym, Angelika Wöhrle, Susanne Balhar, Eleonora Venado, Mehmet Yalcin (40 Jahre)

Dorothee Flachs, Beate Gühring, Tillmann Günther, Jutta Trost, Bettina Krell, Margit Ratz, Barbara Sobotta, Sabine Gnauck, Andrea Hoffmann-Beylage, Mechtild Schneider (25 Jahre)